Leitseite

Seite 17


Der Weltkalender 

Vorschlag der Vereinten Nationen von 1956

Der Antrag auf Einführung des Weltkalenders liegt bis heute der UNESCO (= United Nations Economic and Social Council = Wirtschafts- und Sozialrat ) vor. In dem letzten Protokoll der UN steht, daß der Tagesordnungspunkt "Kalenderreform" vertagt wurde und zwar "sine die", auf deutsch: Auf den Sankt Nimmerleinstag!

Es wurde schlicht vergessen die Kalenderreform wieder auf die Tagesordnung zu setzen.

Wie sieht nun der vorgeschlagene Kalender der World Calendar Association aus ?

Er hat den Vorteil jedes Jahr mit einem Sonntag anzufangen. Dadurch ist in jedem Jahr an einem bestimmten Datum der gleiche Wochentag.

Es gibt nur drei verschiedene Monatsschemata und alle Jahre sehen gleich aus.

Sehen Sie sich das Schema an:

Jeder Monat hat, verglichen mit dem Vorjahr die gleiche Anzahl Tage und jeder Monat hat einheitlich 22 Arbeitstage. Darüber hinaus hat jedes Quartal ebenfalls einheitlich 91 Tage. Das sind im Jahr 4 mal 91 = 364 Tage. Der fehlende 365. ste Tag ist der Welttag, der keinen Wochentagsnamen trägt. - Dieser neutrale Tag ist das Problem. Hätte das Jahr nur 364 Tage gäbe es vermutlich seit den sechziger Jahren einen besseren Kalender. Dieser eine Tag zuviel ließ die Reform scheitern.

Während die großen Konfessionen der Welt keine gravierende Einwände gegen den Weltkalender brachten, selbst die Katholische Kirche hat signalisiert, daß sie diesem Kalender zustimmen würde, ereiferten sich einige Minoritäten gegen ihn.

Aber solche sachlichen Gründe, wie der riesige Aufwand von Normenausschüssen für DIN und ISO, um nur zwei zu nennen, spielen bei der Frage einer Kalenderreform offenbar keine Rolle.

Dabei sollte man daran denken, daß sich andere Religionen und Kulturen, mit ihren völlig anderen Ansprüchen, auch arrangieren mußten.

Der stärkste Gegner ist die liebe Gewohnheit.

zur Seite > 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21